Ziel: Entwicklung von Aufgabengliederungsmodellen zur Umsetzung von Informationsmanagement-Strukturen im Unternehmen
Für viele Unternehmen stellt der Produktionsfaktor „Information“ einen entscheidenden Faktor im Wettbewerb dar. Kein betrieblicher Funktionsbereich kann heute auf eine systematische Informationsverarbeitung verzichten. Genau hier liegt das organisatorische Problem. Wie kann man durch Organisationsmaßnahmen im Unternehmen ein Informationsmanagement installieren, das als Querschnittsfunktion alle internen und zwischenbetrieblichen Funktionsbereiche umfasst und das sich an den allgemeinen Unternehmenszielen orientiert.
Veröffentlichung:
Prof. Dr. W. Ruf
Ein ganzheitliches Informationsmanagement als Basis für erfolgreiche
Electronic Businesslösungen
in: Gabriel, R.; Hoppe, U.: Electronic Business - theoretische Aspekte und
Anwendungen in der betrieblichen Praxis,
Physika-Verlag, ISBN 3-7908-1497-0 2002
Informationen haben im Unternehmen vielfältige Wirkungsbereiche. Sie wirken auf die Organisation, sie beeinflussen den zwischenbetrieblichen Wettbewerb, sie wirken auf die Produkte oder verändern die Arbeitswelt der Beschäftigten, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Im Forschungsbereich „ganzheitliches Informationsmanagement“ wird versucht, neue Erkenntnisse zu gewinnen, wenn man nicht isolierte Teilbereiche des Produktionsfaktors Information betrachtet, sondern die ganzheitlich orientierten Wirkungsmechanismen untersucht. Dabei wird angestrebt, ausgehend von Unternehmenszielen, Handlungsanleitungen an die Gestaltung von unternehmensübergreifenden Geschäftsprozessen und die Entwicklung und Nutzung von ganzheitlichen Informationssystemen abzuleiten.
Veröffentlichungen:
Biethahn, Jörg; Mucksch, Harry; Ruf, Walter:
Ganzheitliches Informationsmanagement, Band I
6. Auflage, Oldenbourg Verlag; 2004
Biethahn, Jörg, Mucksch, Harry; Ruf, Walter:
Ganzheitliches Informationsmanagement, Band II
3. Auflage, Oldenbourg Verlag; 2000
Teilprojekt III: Ganzheitliches IT-Projektmanagement
Die „richtigen IT-Systeme“ zur „richtigen Zeit“ und
mit „vertretbarem Aufwand“, das ist heute in vielen Unternehmen von
herausragender Bedeutung für den langfristigen Erfolg.
IT-Systeme werden im Rahmen von IT-Projekten
beschafft, erstellt, angepasst, aktualisiert und in regelmäßigen
Abständen überarbeitet. Diese Aufgaben werden im Rahmen von IT-Projekten
umgesetzt, die wie man aus vielen Negativbeispielen weiß, nicht
unproblematisch für ein Unternehmen sind.
Einfache Kochrezepte nur in Form von Leitfäden oder
Checklisten werden in diesem komplexen Aufgabengebiet wenig
weiterhelfen. Zu vielschichtig sind die Aufgaben und Probleme, die man
bei IT-Projekten bewältigen muss. Ein umsichtiger Weg sollte heute durch
eine ganzheitliche Orientierung gekennzeichnet sein. Das bedeutet, dass
der Projekterfolg weit mehr ist als eine gute Idee für ein IT-Produkt.
Die Ziele, Interessen und Sorgen all derer, die am IT-Projekt beteiligt
sind, müssen in einem ausgewogenen Verhältnis berücksichtigt werden.
Dies ist nicht einfach, wenn man bedenkt, dass von einem IT-Projekt
Unternehmensleitung, Fachabteilungen, Mitarbeiter, Kunden, Gremien,
Ausschüsse, der IT-Projektleiter und die IT-Projektmitarbeiter in
unterschiedlicher Form tangiert werden.
Erfolg wird man bei IT-Projekten dann haben, wenn man ganzheitlich orientiertes theoretisch fundiertes Wissen mit in der Praxis bewährten Ansätzen verbinden kann. Gerade diese Kombination aus theoretischen Erkenntnissen und praktisch erprobten Ratschlägen soll helfen, sich das stets interessante und spannende Feld des IT-Projektmanagements zu erschließen.
Veröffentlichungen:
Ruf, Walter; Fittkau, Thomas: Ganzheitliches IT-Projektmanagement
Oldenbourg-Verlag 2008
Ruf, Walter:
Controlling im IT-Projektmanagement
economag Wissenschaftsmagazin 2008
Ruf, Walter:
Damit ein Schuh daraus wird - Ziele und Aufgaben des
Entwicklungsmanagements
economag Wissenschaftsmagazin 2010